Timeline

Ein kluger Mann fragte mich einst: „Weisst du warum die Frontscheibe beim Auto so gross und der Rückspiegel so klein ist? Weil die Vergangenheit nicht so wichtig ist wie Deine Zukunft!“

Da mag er wohl Recht haben. Und trotz allem, der Blick zurück in die Vergangenheit scheint ein fester Bestandteil unseres Lebens zu sein. Der Blick zurück ist eine Zeitreise die unser momentanes (Wohl)befinden sehr stark beeinflusst. Freud oder Leid, Erinnerungen daran lösen Gefühle aus. Die schmerzliche Erinnerung an deinen letzten Liebekummer. Die grosse Enttäuschung über das ausbleiben von erwartetem, ersehnten oder gewünschtem. Oder auch die wunderbare Erinnerung an das schönste Kompliment das du je bekommen hast. Um noch mehr zu nennen,  denke an die Ziele die sich, zu deiner Freude, weit über deinen Erwartungen erfüllt haben. All dies sind Urheber für dein befinden, verantwortlich für deine Stimmung je nach Richtung deiner Gedanken.

Im Lauf der Jahre prägen uns solche Verhaltensmuster des denkens ein. Abgelegt, gechipt, scheinbar fest verankert, ein starres Ritual deines Denkschemas. Mal Glücksgefühle verstärkend, mal Trauer, Wut und vieles mehr, unterstützend, ja sogar treibend. So manche dieser Denkprozesse sind alles andere als zuträglich für unser Leben und dem streben nach dem glücklich sein.

Wie gut gibt es da solche Rückspiegel. Sie kann man drehen und wenden. Ihn so richten, das der Blickwinkel ganz genau auf das  fällt was MIR gut tut und mich erfreut. Alles  ist möglich. Die Belichtung kann ich regulieren, je nach Bedarf, mal heller oder auch etwas gedämpfter. Den Spiegel in die Sonne stellen oder in den schützenden Schatten. Ihn etwas weiter entfernt betrachten, aber auch aus der Nähe. Einen Rahmen noch gefällig? Ach, so viele Möglichkeiten um das Zurückliegende in ein wunderbares Licht zu rücken. Wie ein Regisseur der das Optimum aus dem Set rausholt.

Und wann führst du die  Regie deiner Zeitreisen?

5 Kommentare

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5 Antworten zu “Timeline

  1. Ich finde diesen „Motiv-im-Motiv-Style“ sooooo genial! Oder auch der „Vordergrund als Hintergrund der Vergangenheit“ – in Bezug auf die „Timeline“.
    Alles hat einen Rahmen. Sowas kann Instagram nicht 😉
    Als Betrachter habe ich das Gefühl ich wäre dein Sozius! Diese Aufnahmen haben etwas absolut Magisches. Die Metapher des „Motivs im Spiegel und der Welt drumherum“…. hmmm… da steckt ziemlich was dahinter 🙂

  2. Pingback: Rückblicke | Resident on Planet Earth

  3. Die Vergangenheit spiegeln, heißt auch reflektieren zu können, etwas, das manche Menschen nicht können.
    Deine Fotos haben wirklich Magie, dennoch war meine erste Assoziation nicht die zeitliche Rück-Sicht.
    LG,
    Elvira

    • blickend zurück auf diese fototour;
      die enorme freude die es mir bereitet hat, den fokus auf das schon
      vorbei(gefahrene) zu lenken und es im besten „licht“ erscheinen zu lassen.
      die magie, die macht das vergangene in wunderbare erinnerungen zu wandeln,
      sie ihn unvergesslich SCHÖNE erlebnisse in der eigenen schatzkammer immer wieder
      von neuen aufleben lassen. 🙂
      Danke Elvira.

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